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Angst und Angststörungen

Als Unsicherheit wird ein Mangel an Sicherheit verstanden, das kann sich in Schüchternheit, Vorsicht, nicht trauen, Hemmung, Ängstlichkeit, Blockierung etc. zeigen. Zweifel, uns regelmäßig begleiten und am Tun hindern. Es kann auch als mangelndes Selbstbewusstsein bezeichnet werden. Oder auch als eine Art „kleine Angst“.

Ängste sind allgegenwärtig und können täglich vorkommen. Es gibt die Angst vor harmlosen Dingen z.B. schaffe ich den Termin noch, geht der Zug pünktlich etc. aber auch vor Krankheit, vor dem Alleinsein, vor Verlust, Tod etc.

Es wird unterschieden zwischen den kleineren, mittleren, alltäglichen Ängsten, wozu auch die Unsicherheit gehört und den Ängsten, die bereits die Form einer Krankheit angenommen haben, wie z.B. die Phobien, Depression.

Menschen, die von Krieg und Terrorismus ständig begleitet werden, Angst zu verhungern haben, sind durch ihre Angst sehr oft traumatisiert. Die Angst, vor finanzieller Not hält Menschen oft in Alarmbereitschaft. Angst im Alter zum Pflegefall zu werden, plagt die Menschen regelmäßig. 

Die Angst bestimmt unser Leben, ob wir sie als Motor mit positiver Energie nutzen oder ängstlich, sorgenvoll ins Leben gehen. Das hängt davon ab, wie wir unsere bewussten Ängste einsetzen, bzw. unsere unbewussten Ängste erkennen und annehmen oder verändern.

Es gibt begründete, reale Ängste wie Unfall, Krankheit, Verlust und Gefahren, die demnach auch eine Schutzfunktion erfüllen. Und dann gibt es die absurden, übertriebenen Ängste was alles passieren könnte, aber keiner letztlich weiß, ob diese Gefahren eintreten, wie die Phobien und Panikstörungen. Befürchtungen also! Diese verlieren allerdings den Schutzmechanismus.

Angst gilt als Überlebensmechanismus mit Schutzmechanismus!

Jedoch hemmt und lähmt Angst nicht nur, sie kann auch zum Höhenflug verhelfen und eine treibende Kraft werden. Vor allem bei perfektionistischen Menschen ist dies der Fall. Angst gibt auch Energie! Siehe unter anderem die vielen Spitzensportler.

Eine der Urängste ist die Angst vor dem Verhungern. „Workaholics“ sind in Wirklichkeit von Angst getrieben. Die Angst vor entstehendem Leerlauf und damit der Zwang über das eigene Leben nachdenken zu müssen, hält sie auf Trab. Angst kann auch als Würze des Lebens gesehen werden, sonst wäre es vielleicht langweilig. Wenn die Angst allerdings so stark ist, dass wir sie nicht mehr alleine bewältigen können, kann es krank machen. Der Übergang von alltäglicher Angst und einer echten Angsterkrankung ist meist fließend. Viele Menschen, mit einer ernsthaften Angsterkrankung wissen es selbst gar nicht und trauen sich darüber auch nicht sprechen. Wobei viele Ängste und Angsterkrankungen mit Coaching oder Therapie begleitend gut behandelbar sind.

Was ist eine Angststörung?

Angst gehört mit zu den Überlebensmechanismen, die zur emotionalen Grundausstattung des Menschen gehören. Gefühle und dazu, zählt ebenfalls die Angst, sind Informationen! Die Frage ist nur, kannst du deine eigenen Gefühle/Informationen erkennen und weißt du um ihre Bedeutung? Ängste kommen in vielen Situationen des täglichen Lebens vor. Dieses Gefühl der Angst kann dich schützen, aber auch hemmen oder blockieren, zum Beispiel unsere Atmung. Die Angst zu versagen oder sich nicht Mit-teilen zu trauen. Deswegen ist es sehr wichtig herauszufinden, wie gehe ich mit dieser Information, dem Gefühl Angst um und wie kann ich es positiv nutzen. Viele Menschen sind oft ängstlich und besorgt, was die täglichen Dinge des Lebens anbelangt. Dinge, die in Zukunft sein oder passieren könnten. Das sind aber vorwiegend Gedanken, die meistens in eine Negativspirale münden, nicht vorhersehbar sind und manchmal in Panikattacken ausarten. Das schlägt vielen Menschen sehr häufig auf den Magen, erzeugt Druck und blockiert das reale Denken, was dann oft zu einem Leiden unter verschiedenen Auswirkungen führt.

Ein Hauptmerkmal der Angststörung ist das Erleben intensiver Angst, die wiederkehrend oder anhaltend besteht und häufig in Situationen, die keine echte Bedrohung oder Gefahr darstellt, auftritt. Vielfach wird die Angst von den Klienten als unnormal und übertrieben geschildert.

Häufige Aussagen über die Angst:

  • Sie schnürt mir die Kehle zu.

  • Sie sitzt mir im Nacken.

  • Mir stockt der Atem.

  • Mir bleibt die Luft weg.

  • Ich traue mich kaum mehr atmen.

  • Ich habe einen Kloß im Hals

Was bedeutet das? Es besagt, dass die Angst uns hindert, blockiert, frei zu sein. Jede Angstreaktion führt den Körper in die Kampf-Flucht Bereitschaft und kostet daher eine Menge an Energien. Das Problematische ist dabei, wenn wir versuchen die Angst zu unterdrücken, verstärkt sie sich und wird schlimmer. Sie hält weiter an und bedroht uns.

Das Paradoxe an der Angst aber ist: sie bewusst wahrzunehmen, sie zu akzeptieren und mit ihr zu reden, z. B.: „Schön, dass du da bist meine Angst, ich weiß, du willst mich beschützen, vielen Dank.“ Und schon ist die Situation nicht mehr so schlimm. Du kannst dann weiter mit der Angst reden, wie mit einer Persönlichkeit, oder einem Persönlichkeitsteil. Dann wird sich die Angst auch beruhigen. Ähnlich verhält es sich bei Nervosität, wenn du ein Date hast, oder einen Termin bei deinem Chef. Du hältst einen Vortrag vor einer Gruppe, bist sichtlich nervös (oder hast Angst) und versuchst jetzt die Angst zu verbergen, dann passiert vermutlich genau das Gegenteil. Die Angst wird noch schlimmer und die Situation verschärft sich für dich. Gehst du aber offensiv mit der Angst um und sprichst es aus z.B.: „Irgendwie bin ich heute nervös“, oder „etwas aufgeregt bin ich heute schon“. So ist die Angst sofort gebannt und es wird dir viel leichter ums Herz. Du fühlst dich wieder frei. Dadurch fallen dir die wichtigen Dinge wieder ein, weil die Blockade, die häufig von der Angst ausgelöst wird, sich löst. Solche Situationen hat fast jeder einmal erlebt.

Du kannst deine Angst dir aber auch zum Freund machen: in die Angst = durch die Angst!

Das heißt: So tun - als ob, bzw. die Flucht bewusst angehen.

Deine innere Einstellung teilt sich immer mit und macht sich nach außen sichtbar. Aufgeregtheit oder Nervosität sind ein Teil deiner inneren Einstellung und verfärbt sich mit deinem Selbstbild. Tun du aber so, als seist du sicher, zumindest kurzzeitig, wirkst du nach außen eben sicher und die Anderen strahlen dir das Bild des Sicheren (das du abgibst) wieder zurück. Dadurch wirst du von Minute zu Minute ruhiger und sicherer!

Deine innere Einstellung teilt sich immer mit und macht sich nach außen sichtbar. Aufgeregtheit oder Nervosität sind ein Teil deiner inneren Einstellung und verfärbt sich mit deinem Selbstbild. Tun du aber so, als seist du sicher, zumindest kurzzeitig, wirkst du nach außen eben sicher und die Anderen strahlen dir das Bild des Sicheren (das du abgibst) wieder zurück. Dadurch wirst du von Minute zu Minute ruhiger und sicherer!

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